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Neue Anforderungen an Corporate Websites 2025: Warum sich frühes Handeln lohnt.

03.01.2025

Zum Jahresende oder Jahresanfang häufen sich Artikel, die auf Webdesign- oder SEO-Trends hinweisen. Sie spielen mit der Angst, etwas zu verpassen: Ihre Website muss schneller werden, barrierefrei, nachhaltiger, vielleicht auch animierter oder im Dark Mode gestaltet. Alles wichtige Themen, keine Frage. Doch 2025 geht es nicht mehr nur um Trends. Die Veränderungen im digitalen Raum werden wahrscheinlich viel tiefer greifen: Neue Technologien, vor allem KI, werden grundlegend beeinflussen, wie Menschen und Maschinen mit Websites interagieren – und darauf müssen Sie vorbereitet sein. 

Also ja, auch das hier ist einer dieser Artikel zum Jahresanfang, der Ihnen etwas FOMO über den Jahreswechsel mitgibt – aber wir sind fest überzeugt, ein wirklich lesenswerter. 

Die zentralen Erkenntnisse für 2025 und darüber hinaus: 

  1. Inhalte und Technologie: Ihre Website muss in der Lage sein, für Menschen und KI gleichermaßen relevant zu sein. 

  1. Customer Journey: Die Interaktion mit Ihrer Marke findet mutmaßlich zunehmend außerhalb Ihrer Website statt – seien Sie darauf vorbereitet. 

  1. SEO und Empathie: Erfolg wird nicht durch Maschinenoptimierung, sondern durch die Erfüllung menschlicher Bedürfnisse definiert. 

 

Viele planen 2025 einen Website-Relaunch – doch denken sie dabei weit genug? 

Ein Website-Relaunch gehört in vielen Unternehmen zum regelmäßigen Hausputz. Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass immer wieder ein Relaunch für viele Unternehmen ansteht: 

  • Die durchschnittliche Lebensdauer einer Website beträgt nur 2 Jahre und 7 Monate, bevor sie veraltet wirkt und neue Anforderungen entstehen. 

Altbekannte Gründe reichen nicht mehr aus. 

Die Gründe für diese Relaunch-Zyklen sind oft vertraut: 

  • Der letzte Relaunch liegt zu lange zurück. 
  • Neue SEO-Strategien werden notwendig. 
  • Ein neuer Website-Verantwortlicher möchte eigene Akzente setzen. 

Das sind valide Punkte. Doch reicht das in einer Zeit, in der sich die gesamte Art der Mensch-Maschine-Interaktion wandelt? 

Ein Paradigmenwechsel erfordert neues Denken. 

Wie wir in unserem Artikel Paradigmenwechsel durch AI beleuchten, entwickelt sich die Interaktion von Menschen mit Maschinen von reiner Befehlssteuerung hin zu intent-based Interfaces. Nutzer:innen drücken ihre Absichten in natürlicher Sprache aus, und KI versteht und handelt proaktiv. 

Diese Entwicklung geht jedoch noch weiter: Nutzer:innen gewöhnen sich an neue Bedienungsparadigmen, die durch diese Systeme geschaffen werden. Weil Convenience historisch immer gewinnt, werden viele von ihnen zu diesen neuen Plattformen abwandern – hin zu Interfaces, die schnelle, einfache und nahtlose Interaktionen bieten. 

Das bedeutet: Die Erwartungen an digitale Erlebnisse und Inhalte verändern sich grundlegend. Marken müssen ihre Websites darauf ausrichten, nicht nur in den neuen Systemen stattzufinden, sondern auch Nutzer aktiv dazu zu bewegen, die markeneigenen Plattformen zu besuchen. 

Was das für Websites bedeutet: 

  • Digitale Erlebnisse müssen noch stärker personalisiert, proaktiv und lösungsorientiert sein. 
  • Websites müssen mehr leisten als reine Informationsplattformen: Sie müssen Nutzer begeistern, Mehrwert bieten und so einen überzeugenden Grund schaffen, diese Plattformen gezielt aufzusuchen – und nicht nur die Ergebnisse eines KI-Agenten zu konsumieren. 
  • Websites müssen so aufbereitet sein, dass sie als verlässliche Quelle für KI-Agenten dienen können, um relevante Informationen, kontextbezogene Antworten und hochwertige Inhalte bereitzustellen, die Nutzer über KI-Systeme erreichen. 

2025: Agenten betreten Ihre Website – und ändern die Regeln. 

Bisher richtete sich Ihre Website primär an zwei Gruppen: menschliche Besucher und Suchmaschinen-Crawler. Doch 2025 wird sich eine dritte, einflussreiche Gruppe etablieren: KI-Agenten. 

Was sind KI-Agenten? 

KI-Agenten sind Systeme, die selbstständig handeln können. Sie besuchen Websites nicht nur, um Informationen zu sammeln, sondern führen auch Aktionen aus – vom Produktvergleich bis zum Einkauf. 

Ein Beispiel: Der Shopping-Assistent Buy with Pro von Perplexity AI durchsucht Websites, vergleicht Produkte und führt Käufe aus – ohne dass der Nutzer selbst aktiv werden muss. 

Bereits vor einigen Jahren nutzten KI-Enthusiasten Large Language Models, um automatisch günstige Preise für Produkte zu finden und Käufe eigenständig abzuschließen – bspw. für Grafikkarten während der Knappheit 2020/2021. 

Diese Technologien stehen heute nicht nur Unternehmen, sondern zunehmend auch der breiten Masse zur Verfügung. Bspw. durch neue Features von Microsoft, Open AI oder Mistral. 

Was bedeutet das für Ihre Website? 

Die Konsequenzen sind tiefgreifend: 

  • Websites werden nicht mehr nur primär von Menschen und SEO-Crawlern besucht: Stattdessen durchsuchen Agenten Inhalte gezielt, extrahieren Informationen und handeln für den Nutzer. 
  • Ein Teil der Customer Journey verlagert sich: Ergebnisse werden Nutzern direkt in den Interfaces der KI-Anbieter präsentiert, oft ohne dass sie Ihre Website besuchen. 

„Ein Großteil der Interaktionen verlagert sich in Zukunft womöglich von Ihrer Website auf die Interfaces von KI-Diensten.“ 

Die Customer Journey wird fragmentierter. 

Mit der Etablierung von KI-Agenten verschiebt sich die Interaktion von der Website direkt in die Interfaces dieser Systeme. Was bedeutet das für Ihre Customer Journey? 

Wenn ein KI-Agent für einen Nutzer Ihre Website besucht, arbeitet er zielgerichtet: 

  • Er analysiert Inhalte und fasst relevante Informationen zusammen. 
  • Der Nutzer sieht nur die Ergebnisse – und möglicherweise nie Ihre Website. 

Direkte Auswirkungen: 

  • Sinkende Besucherzahlen: Organischer Traffic wird seltener, da die Nutzer die Website nicht selbst besuchen. 
  • Weniger Kontrolle: Ein Teil der Interaktion findet außerhalb Ihrer Plattform statt. 

Wenn etablierte Player ins Wanken geraten, entstehen neue Standards. 

Die Verschiebung von Nutzerverhalten betrifft nicht nur einzelne Websites, sondern das gesamte Internet-Ökosystem. Auch etablierte Akteure wie Google spüren den Druck. 

Google und die Herausforderung durch KI-Browser. 

Google dominiert seit Jahren den Zugang zum Internet. Doch mit der Einführung von KI-basierten Browsern könnten sich die Kräfteverhältnisse verschieben: 

  • Diese Browser könnten Google Ads und SEO-Strategien herausfordern und neue Standards setzen. 
  • Google verliert an anderer Stelle durch Kartellverfahren evtl. die Kontrolle über seinen Chrome Browser – den weltweit am weitesten verbreiteten Zugang zum Internet. 

Neue Gatekeeper: Mehr als nur für Google optimieren. 

Bisher lag der Fokus auf der Optimierung für Google – doch künftig müssen Inhalte auch für eine Vielzahl von KI-Agenten angepasst werden. 

„Die Spielregeln ändern sich: Ihre Website muss nicht nur für Menschen, sondern auch für die Ansprüche intelligenter Agenten optimiert sein.“ 

Was bedeutet das für Ihre Website-Strategie 2025? 

Die Herausforderungen sind vielfältig – aber sie bieten auch Chancen. Unternehmen müssen Websites neu denken und diese so gestalten, dass sie sowohl den Erwartungen von Menschen als auch von KI-Systemen gerecht werden. 

Zwei strategische Schwerpunkte. 

1. Inhalte, die für Menschen und KI attraktiv sind: 

  • Qualität statt Masse: Hochwertige Inhalte, die umfassend und relevant sind, gewinnen an Bedeutung. 
  • Semantische Optimierung: Inhalte müssen klar strukturiert und maschinenlesbar sein. 
  • Neue Content-Formate: Interaktive Inhalte, personalisierte Informationen und Multimedia gewinnen an Bedeutung – Gated Content könnte zum Problem werden. 

2. Technologie, die auf Zukunftsfähigkeit setzt: 

  • Headless-CMS: Flexible Systeme wie Pimcore erleichtern die Anpassung an unterschiedliche Plattformen, indem sie eine modulare und API-getriebene Architektur bieten. Headless CMS sind vielseitig einsetzbar und können komplexe Anforderungen effizient umsetzen, ohne sich auf spezifische Frontend-Technologien festzulegen. Ihre Implementierung kann sich zwar komplizierter gestalten, aber der langfristige Nutzen kann in bestimmten Fällen groß ausfallen.  
  • Strukturierte Daten: Datenformate wie Schema.org helfen KI-Agenten, Inhalte effizient zu verstehen. 
  • Barrierefreiheit: Klare Strukturen verbessern die Zugänglichkeit – für Menschen und Maschinen. 

SEO-Klischees hinterfragen: Empathie gewinnt in der Content-Strategie für Websites. 

Die Veränderungen durch KI-Agenten und neue Plattformen fordern nicht nur technologische Anpassungen, sondern auch ein Umdenken in der Content-Strategie. 

Suchmaschinenoptimierung (SEO) war lange eine Disziplin, die vor allem technische Kriterien wie Keywords oder Backlinks priorisierte. Doch 2025 wird diese Herangehensweise nicht mehr ausreichen. SEO muss sich stärker an den echten Bedürfnissen der Nutzer orientieren – und dabei auch die neuen Erwartungen an digitale Erlebnisse berücksichtigen. 

SEO ist nicht mehr nur Maschinenlesbarkeit – es ist Menschlichkeit: 

  • Was wollen Ihre Nutzer wirklich: Mit den richtigen Tools können Sie Intentionen erkennen und die passenden Inhalte bieten. 
  • Wie lösen Sie Probleme: Websites müssen mehr als Produkte verkaufen – sie müssen Antworten liefern. 
  • Thematische Autorität aufbauen: Content-Cluster, die ein Thema umfassend abdecken, gewinnen an Bedeutung. 

Die alte Herangehensweise, stumpf Keywords in Texte einzubauen, hat ausgedient. Nur, wer empathisch auf die Zielgruppe eingeht und deren Bedürfnisse erfüllt, bleibt sichtbar – auch für KI-Agenten. 

 

Fazit: Die Website der Zukunft erfordert Weitblick. 

Corporate Websites müssen überdacht werden, um 2025 und darüber hinaus relevant zu bleiben. Neue Technologien wie KI, veränderte Nutzererwartungen und der Einfluss von KI-Agenten verlangen ein Umdenken in der Strategie. 

Ihre Website darf nicht nur für menschliche Besucher optimiert sein, sondern muss auch den Anforderungen von KI-Agenten gerecht werden. Sie muss gleichzeitig als Informationsquelle für Maschinen dienen und als Erlebnisplattform, die Menschen aktiv anzieht und begeistert. Das Ziel ist nicht, den Wandel passiv zu beobachten, sondern ihn aktiv mitzugestalten. 

„2025 wird Ihre Website nicht mehr nur eine Plattform für Menschen sein – sie wird zum Dialograum zwischen Mensch, Marke und Maschine.“ 

Was Sie jetzt tun können: 

  1. Audit Ihrer Website: Analysieren Sie, wie gut Ihre Inhalte, Technologie und SEO-Strategie für 2025 aufgestellt sind. 

  1. Neuausrichtung Ihrer Content-Strategie: Entwickeln Sie empathische Inhalte, die sowohl für die Bedürfnisse von Menschen als auch für KI-Systeme attraktiv und verständlich sind. 

  1. Technologische Anpassungen: Setzen Sie auf flexible und zukunftsfähige Systeme wie Pimcore und strukturierte Daten. 

Unsere Empfehlung: Warten Sie nicht, bis der Wandel Sie einholt. Mit einem klaren Fahrplan können Sie die neuen Anforderungen gezielt angehen. wob unterstützt Sie dabei, Ihre Corporate Website fit für die Zukunft zu machen – strategisch, technologisch und inhaltlich. 

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